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Reifen Hammes

Reifen- und Autoservice

 

Allgemeine Informationen über RDKS / TPMS

 

 

Was bedeutet RDKS/TPMS?

 

RDKS steht für das Reifendruckkontrollsystem und wird häufig auch TPMS (Tyre Pressure Monitoring System) oder einfach nur RDK genannt. Es kontrolliert den Luftdruck im Reifen und warnt den Fahrer über ein akustisches Signal oder via Anzeige im Fahrzeugdisplay, wenn zum Beispiel der empfohlene Reifendruck von einem oder mehreren Reifen unterschritten wird. Auch die Lufttemperatur kann von direkten Luftdruck-Kontrollsystemen gemessen werden und somit frühzeitig vor Überhitzung warnen.

 

 

Die Vorteile eines Reifendruckkontrollsystems

  • Durch RDKS erhalten Sie mehr Sicherheit, denn Reifen mit einem geringen Luftdruck können das Fahrverhalten in Kurven stark beeinträchtigen und schnell erhitzen.
  • Sie werden frühzeitig benachrichtigt und können somit auf Probleme reagieren ehe Folgeschäden eintreten.
  • Sie müssen den Luftdruck nicht mehr selbst an der Tankstelle kontrollieren.
  • Es findet eine Optimierung des Spritverbrauchs aufgrund des idealen Reifendrucks statt.
  • Der gewährleistete niedrige Rollwiderstand reduziert den Reifenverschleiß und den CO2-Ausstoß.

 

 

Ist ein Reifendruckkontrollsystem Pflicht?

Alle neu homologierten Fahrzeuge müssen seit dem 1. November 2012 mit einem Reifendruckkontrollsystem ausgestattet sein. Ab dem 1. November 2014 ist ein solches System dann auch für alle Neuwagen Pflicht. Für Fahrzeuge, die vor diesem Zeitraum ausgeliefert wurden, gilt keine Nachrüstungspflicht.

 

 

Technische Anforderungen an ein RDKS

 

Laut EU-Verordnung ECE-R 64 muss ein Reifendruckkontrollsystem folgende Eigenschaften besitzen:

  • Warnung bei Druckverlust eines einzelnen Reifens (innerhalb von 10 Minuten):
  • Warnung bei Druckverlust aller vier Reifen (plötzlicher und schleichender Verlust):
  • Feststellung von Druckverlust bei Geschwindigkeiten von 40 km/h bis zur maximalen Fahrleistung des Pkw
  • Datenübertragung von 434 MHz

 

Sowohl das direkte, als auch das indirekte Reifendruckkontrollsystem kann diese Eigenschaften erfüllen.

 

 

Direktes und indirektes RDKS

 

 

Direktes RDKS

Das direkte Reifendruckkontrollsystem überwacht mithilfe von eigenen Sensoren, die in jedem Reifen befestigt sind, den Luftdruck und die Lufttemperatur jedes einzelnen Autoreifens. Die Sensoren können an der Innenseite des Reifens am Ventil befestigt sein, oder direkt an der Felge. Über Niederfrequenzantennen werden die erfassten Daten über Funk an einen zentralen Empfänger zur Datenverarbeitung gesendet und erscheinen anschließend im Display des Fahrzeugs. Sinkt der Luftdruck, wird eine Warnmeldung ausgegeben.

 

Vor- und Nachteile zum direkten RDKS:

+ genauere Datenerfassung
+ Zusatzfunktionen möglich wie die Temperaturerfassung, Reifenpositionserkennung, Messung des Druckverlustes im Stand und Überwachung des Ersatzrades

- mehr Wartungsaufwand beim Reifenwechsel
- alle Reifen (Sommer/Winter) müssen mit Sensoren ausgestattet werden

 

Indirektes RDKS

Das indirekte Reifendruckkontrollsystem nutzt zur Ermittlung des Reifendrucks die vorhandenen Sensoren des ESP und ABS. Dabei werden Reifendrehzahl-Daten an die zentrale Steuereinheit ECU (Electronic Control Unit) gesendet, verarbeitet und anschließend im Fahrzeugdisplay angezeigt. Das indirekte RDKS macht sich die physikalischen Effekte des Abrollumfangs und des Frequenzeffekts zunutze. Wenn ein Reifen Luft verliert, verringert sich der Außendurchmesser, wodurch sich die Drehzahl des Rades im Vergleich zu den anderen Rädern erhöht. Beim Frequenzeffekt werden die Schwingungen des Reifens gemessen, kommt es zu Abweichungen, interpretiert das System die veränderten Schwingungen als Luftdruckverlust. Auch eine direkte Positionsangabe des Luftdruckverlusts kann durch den Frequenzeffekt ausgegeben werden. Bei allen indirekten Luftdruck-Kontrollsystemen muss nach einer Anpassung des Luftdrucks der Reifen neu angelernt werden. Dies geschieht in der Regel durch einen Reset der bisherigen Einstellungen.

 

Vor- und Nachteile zum indirekten RDKS:

+ kein zusätzlicher Aufwand und keine Mehrkosten beim Reifenwechsel, weil keine Sensoren direkt im Reifen vorhanden sind
- es ist ungenauer, da keine exakten Daten zum Druckverlust oder der Temperatur übermittelt werden
- das Fahrzeug kann nur während der Fahrt mögliche Fehler messen

 

Was müssen Sie als Fahrzeughalter beachten?

 

Direktes RDKS

 

Das direkte Reifendruckkontrollsystem überwacht mithilfe von eigenen Sensoren, die in jedem Reifen befestigt sind, den Luftdruck und die Lufttemperatur jedes einzelnen Autoreifens. Die Sensoren können an der Innenseite des Reifens am Ventil befestigt sein, oder direkt an der Felge. Über Niederfrequenzantennen werden die erfassten Daten über Funk an einen zentralen Empfänger zur Datenverarbeitung gesendet und erscheinen anschließend im Display des Fahrzeugs. Sinkt der Luftdruck, wird eine Warnmeldung ausgegeben.

 

Vor- und Nachteile zum direkten RDKS:

+ genauere Datenerfassung
+ Zusatzfunktionen möglich wie die Temperaturerfassung, Reifenpositionserkennung, Messung des Druckverlustes im Stand und Überwachung des Ersatzrades
- mehr Wartungsaufwand beim Reifenwechsel
- alle Reifen (Sommer/Winter) müssen mit Sensoren ausgestattet werden

 

Indirektes RDKS

Das indirekte Reifendruckkontrollsystem nutzt zur Ermittlung des Reifendrucks die vorhandenen Sensoren des ESP und ABS. Dabei werden Reifendrehzahl-Daten an die zentrale Steuereinheit ECU (Electronic Control Unit) gesendet, verarbeitet und anschließend im Fahrzeugdisplay angezeigt. Das indirekte RDKS macht sich die physikalischen Effekte des Abrollumfangs und des Frequenzeffekts zunutze. Wenn ein Reifen Luft verliert, verringert sich der Außendurchmesser, wodurch sich die Drehzahl des Rades im Vergleich zu den anderen Rädern erhöht. Beim Frequenzeffekt werden die Schwingungen des Reifens gemessen, kommt es zu Abweichungen, interpretiert das System die veränderten Schwingungen als Luftdruckverlust. Auch eine direkte Positionsangabe des Luftdruckverlusts kann durch den Frequenzeffekt ausgegeben werden. Bei allen indirekten Luftdruck-Kontrollsystemen muss nach einer Anpassung des Luftdrucks der Reifen neu angelernt werden. Dies geschieht in der Regel durch einen Reset der bisherigen Einstellungen.

 

Vor- und Nachteile zum indirekten RDKS:

+ kein zusätzlicher Aufwand und keine Mehrkosten beim Reifenwechsel, weil keine Sensoren direkt im Reifen vorhanden sind
- es ist ungenauer, da keine exakten Daten zum Druckverlust oder der Temperatur übermittelt werden
- das Fahrzeug kann nur während der Fahrt mögliche Fehler messen

 

Was müssen Sie als Fahrzeughalter beachten?

Aufgrund der anspruchsvollen Technik wird es dem Fahrzeughalter bei direkten RDK-Systemen  erschwert, Arbeiten am Fahrzeug wie zum Beispiel einen Reifenservice selbst vorzunehmen. Wenn die Warnleuchten im Fahrzeug aufleuchten, bleibt meist nur eine Option: das Aufsuchen der nächsten Werkstatt. Dazu kommt, dass ein Reifenwechsel mit direktem Luftdruck-Kontrollsystem wesentlich länger dauert, als ein gewöhnlicher Radwechsel.

 

Warum ist ein Reifenservice mit direktem RDK-System so komplex?

  • Bei jedem Radwechsel müssen die Sensoren für Fahrzeuge mit direktem RDKS gewartet werden.
  • Um Korrosion am Sensor und Ventil vorzubeugen, müssen die Verschleißteile Ventileinsatz, Mutter, Dichtung und Kappe durch spezielle Service-Kits erneuert werden.
  • Die Batterielaufzeit muss mithilfe von Diagnose-/Programmierungswerkzeugen geprüft werden.
  • Alle 4 bis 10 Jahre muss die Batterie des Sensors erneuert werden.
  • Es muss eine Analyse und die Behebung des auf dem Display angezeigten Problems (zum Beispiel durch Luftdruckverlust, einem defekten Sensor, leerer Batterie, Korrosion oder durch Abbruch eines Sensors vom Ventil) durchgeführt werden.
  • Ein nicht funktionsfähiges Luftdruck-Kontrollsystem wird bei der Hauptuntersuchung nach § 29 StVZO als geringer Mangel gewertet und muss vom Fahrzeughalter unverzüglich behoben werden.

 

Folgendes sollten Sie beachten: Ein funktionsfähiges RDKS ist Bestandteil der Betriebsgenehmigung. Die Funktionalität muss daher durch die Werkstatt nach jedem Eingriff sichergestellt sein.

Falls Sie noch Fragen zu RDKS / TPMS  haben, finden Sie hier bei EUROMASTER die entsprechenden Antworten:

Dürfen Sie Pannenhelfer bei direktem RDKS nutzen?

Pannenhelfer sind bei einem direkten Reifendruckkontrollsystem nicht zu empfehlen, da es zu chemischen Reaktionen kommen kann, die den Sensor und den Reifen beschädigen können. Bei indirektem Luftdruck-Kontrollsystem ist Pannenspray jedoch einsetzbar.

 

Müssen Sie RDKS an Ihrem Pkw nachrüsten?

Die Reifendruckkontrollsysteme werden bereits bei der Herstellung des Fahrzeugs eingebaut. Es besteht darüber hinaus keine Notwendigkeit, ein RDK-System nachrüsten zu lassen, sofern noch keins vorhanden ist.

Ersatzteile zur Wartung wie beispielsweise das Service-Kit für die Ventilwartung oder Ersatzsensoren erhalten Sie in Ihrer nächsten EUROMASTER Filiale.

 

Kann ein Reifen mit direktem RDKS selbst gewechselt werden?

Wenn Sie eine Panne haben, der Reifen abgefahren ist oder die Winter-/Sommerbereifung gewechselt werden muss, empfiehlt es sich am besten direkt eine EUROMASTER Werkstatt in Ihrer Nähe aufzusuchen. Bei jedem Reifenservice müssen die Sensoren des direkten RDKS überprüft und gegebenenfalls nachgerüstet werden, wenn ein neuer Reifen benötigt wird. Unter Umständen muss die Radposition verändert werden, um eine störungsfreie Kommunikation zwischen den Sensoren und dem Empfänger sicherzustellen.

 

Was passiert bei einem RDKS Fehler?

Wenn im Fahrzeugdisplay ein Warnsignal angezeigt wird, sollten Sie lieber die nächste EUROMASTER Werkstatt aufsuchen, denn entweder ist das RDK-System nicht voll funktionsfähig oder es liegt ein Luftdruckverlust vor.

Bei der Hauptuntersuchung nach § 29 StVO ist ein defektes RDKS ein geringer Mangel, der jedoch aufgrund seiner Sicherheitsrelevanz vom Fahrzeughalter unverzüglich behoben werden muss.

 

Was müssen Sie tun, wenn Ihr Fahrzeug einen Druckverlust meldet?

Es sollte unverzüglich eine Werkstatt aufgesucht bzw. das Fahrzeug abgestellt und ein Pannenservice kontaktiert werden, denn wenn ein defekter Reifen vorliegt, ist die Fahrsicherheit nicht mehr gewährleistet.

 

Wie können Sie Ihr RDKS warten lassen?

Die Ventile für die Sensoren unterliegen einem natürlichen Verschleiß und müssen regelmäßig gewartet werden (Empfehlung: bei jedem Reifenwechsel).

 

Bei uns können Sie die RDKS-Wartung in vollem Umfang kompetent durchführen lassen. Kontaktieren Sie uns – wir beraten Sie gerne!